PORSCHE 356 A CARRERA 1500 GS/GT REUTTER COUPE
I Legend. Carrera.
Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach: Man nehme von allem nur das Beste.
Oscar Wilde
Porsche 356 A Carrera 1500 GS/GT Reutter Coupe
1955 erschien die Sportversion des 356 A, der „1500 GS“ bzw. Porsche Carrera – benannt nach dem Langstreckenrennen Carrera Panamericana.
1956, 1957 und 1958 gewann jeweils ein „1500 GS Carrera“ u. a. die Gran-Turismo-Klasse bis 2 Liter beim 1000-km Rennen auf dem Nürburgring. Paul Ernst Strähle & Hans Joachim Walther erreichten 1958 einen Durchschnitt von 118,61 km/h und waren damit schneller als der Sieger der Klasse über 2 Liter. 1959 holte sich die gleiche Mannschaft den Klassensieg mit dem „Carrera 1600 GT“.
Ein 356 Carrera ist wohl grundsätzlich eines der sammlungswürdigsten Porsche Modelle und zentrales Highlight einer jeden anspruchsvollen Kollektion. Insbesondere wenn es sich wie bei diesem Exemplar um ein so original erhaltenes Fahrzeug handelt, das zusätzlich eine besondere Historie aufzuweisen hat.
Es handelt sich laut Geburtsurkunde, dem vorliegenden Datenblatt und den historischen Unterlagen um eine seltene Version eines 356 A Carrera 1500 GS/GT Reutter Coupe.
Dieser Wagen besitzt weitere Merkmale eines einmaligen Ausnahmefahrzeugs. Die Historie aller fünf Eigentümer ist seit der Erstauslieferung lückenlos dokumentiert. Es handelt sich um eines der wenigen existierenden Exemplare bei dem noch der original Motor – laut übereinstimmender Geburtsurkunde und Kardex-Karte – verbaut ist. Dieses Exemplar wurde als eines der wenigen Fahrzeuge mit einer Echtleder-Ausstattung versehen. In 95% der Fälle wurde die Kunstleder-Variante verwendet.
Darüber hinaus hebt sich dieses Fahrzeug weiterhin signifikant ab, da sich die Karosserie und der Aufbau noch weitestgehend in der ursprünglichen Substanz befindet. Auch die Ausstattung und Ausführung des Fahrzeugs entsprechen ebenfalls nahezu dem Auslieferzustand (Ausführungen des Gutachters). Bei den Lackierarbeiten in 2005 wurden keine wesentlichen korrosionsbesdingten Schäden festgestellt und in einer Bilddokumentation festgehalten. Dieser wahrscheinlich einmalige Umstand hat bereits bei dem renommierten Porsche Klassik Gutachter „Peter Deuschle“ im Jahr 2018 für eine seltene Referenzbewertung im vorliegenden umfangreichen Gutachten gesorgt und dem Wagen eine Note 2+ attestiert. Hierin wird neben der weitestgehend originalen Substanz und dem Originalzustand, der lückenlosen Historie, sowie der Geburtsurkunde mit „matching numbers“ u.a. aufgeführt, dass : „Die Spaltmaße von Klappen und Türen vollständig dem Auslieferungszustand entsprechen.“
Der Wagen besitzt seit 2005 den FIVA Pass, war Teilnehmer an der Milla Miglia 2006 und wurde u.a. bei der Boxberg Klassik Ralley in 2008 (Bild) von bekannten Ralleyfahrern eingesetzt. Daher eignet sich dieses Exemplar hervorragend auch weiterhin für den Einsatz bei historischen Ralleys auf höchstem Niveau.
Die Geschichte dieses Fahrzeugs liest sich wie ein spannender Roman: Am 14.11.1957 wurde der Wagen in Japan an einen US amerikanischen Piloten ausgeliefert. Kurze Zeit später verließ dieser mit dem Fahrzeug Japan und kehrte in seine Heimat Kalifornien zurück. In seinem Besitz verblieb der Wagen den Großteil seiner Lebenszeit und wurde 38 Jahre – dem Zustand nach – sehr behutsam und geschützt aufbewahrt. Im Jahr 1995 wurde der Wagen aus Altersgründen vom Erstbesitzer an niemand geringeren als Wayne Baker, einem prominenten Rennfahrer und Automobilbegeisterten, übergeben. Er übernahm den Wagen mit dem sogenannten „Black Plate“, was der unverkennbare Beleg für ein Fahrzeug aus erster Hand ist.
Black Plate
Wayne Baker gewann u.a. 1983 die Sebring Rennen mit seinem legendären GTO 934. In seiner Obhut war der Wagen bis 2005 und wechselte dann an den Vize Präsidenten von Motul Oil und ebenfalls bekannten Klassik Rennfahrer Yves Junne. Beide kannten sich bereits aus verschiedenen Rennen persönlich.
Wayne Bakers Siegestriumph – 1983 Sebring
Wayne Baker hat Yves Junnes oft in Frankreich besucht und als Wayne bei einem seiner Aufenthalte wiedermal von seinem 356 Carrera schwärmte, war Yves sofort begeistert und hat den Wagen schließlich für seine Teilnahme an historischen Rallyes erstanden. Während dieser Zeit wurde der Wagen lediglich einmal lackiert. Yves fuhr damit verschiedene Ralleys u.a die Mille Miglia in 2006 zusammen mit Stanley Gold.
Mille Miglia 2006
Von 2009 bis 2011 war das Fahrzeug Teil der außergewöhnlichen „Bob Ingram Collection“ für seltene Original- und Rennfahrzeuge. In Durham, North Carolina befindet sich seine berühmte sog. „Porsche People Collection“ seltener Vintage-Porsche-Modelle und befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude. Die Ingram Collection umfasst 80 Porsche-Modelle.
Bob Ingram’s „Porsche People Collection“
Der aktuelle Eigentümer aus München konnte den Wagen glücklicherweise im Jahr 2011 erstehen als er Bob Ingram kennengelernt hat und sich beide auf Anhieb gut verstanden haben. Seitdem ist das Fahrzeug in einer bedeutenden Sammlungen im Süden Deutschlands – der sog. „Greenforest Collection“ – die sich zum Ziel gesetzt hat die Porschegeschichte mit einer selektiven Auswahl aus allen Epochen immer mit einer einzigartigen Geschichte bzw. unwiederbringlichem Zustand zusammenzustellen. Dennoch handelt es sich keineswegs um ein Museumsstück, da das Fahrzeug regelmäßig bewegt und fachkundig betreut wurde.
Es handelt sich um das einzige bekannte Exemplar bei dem nicht nur Nummerngleichheit gegeben ist, sondern bei dem sich die Karosserie noch in der ursprünglichen Substanz befindet, sowie die Historie lückenlos ist. Für die Innenausstattung wurde ab Werk die Option mit Echtleder verwendet.
Motor und Getriebe laufen einwandfrei und präzise. Der Wagen wurde von jedem seiner Besitzer regelmäßig und kundig bewegt. Der aktuelle Eigentümer hat das Fahrzeug seit 2011 bei der Fa. MasterTech als auch im Betrieb Classic Power von Walter Reile in Süddeutschland umfangreich warten lassen. Diese sind wohl eine der wenigen Anlaufstellen für die besonderen Fuhrmann Königswellen-Motoren auf die sich weltweit nur eine Handvoll Fachbetriebe spezialisiert haben. Zum selben Zeitpunkt als das genannte Fahrzeug dort gewartet wurde, hat man auch den Mille Miglia 356 Carrera von Walter Röhrl bei Classic Power betreut. Neben laufenden Servicearbeiten wurden zuletzt im September 2018 am Fahrzeug umfangreiche Wartungen vorgenommen, sodass sich der Wagen in einem technisch hervorragend und gepflegten Zustand befindet.
Fazit: Dieses besondere 356 Carrera 1500 GS/GT Reutter Coupe bietet die Gelegenheit eines der letzten verbleibenden Exemplare zu erstehen, das sich noch großteils im originalen und weitestgehend im Auslieferzustand befindet, sowie Nummerngleichheit -„matching numbers“ – besitzt. Durch die behutsame und kundige Pflege, sowie durch die vorhandenen historischen Dokumente und der umfassenden Wartungsarbeiten, ist dieses Fahrzeug nicht nur in einem herausragenden Zustand. Es bietet daher gerade Sammlern für Ausnahmefahrzeuge, die die Originalität zu schätzen wissen, die Möglichkeit diesen außergewöhnlichen 356 Carrera zu erstehen. Darüber hinaus bietet sich dieses Fahrzeug gerade zu ideal an bei klassischen Rallyes wie der Mille Miglia zum Einsatz zu kommen. Es handelt sich um ein laufend bewegtes und gewarteter Fahrzeug, das sofort einsatzfähig ist. Die lückenlos dokumentierte Historie, die Referenz der Vorbesitzer und der Einsatz prominenter Rennfahrer bei erfolgreicher Teilnahme an klassischen Ralleys machen das Fahrzeug zusätzlich herausragend für jede Sammlung von Unikaten mit unwiederbringlicher Geschichte. Daher kann bei diesem Fahrzeug nicht nur von einem einmaligen Sammlerstück ausgegangen werden, sondern es besteht hier auch die seltene Gelegenheit, dass überhaupt ein solches Fahrzeug mit dieser Historie angeboten wird. Die gesamte Historie, sowie die bebilderte Dokumentation des Zustands vor der Lackierung und das umfangreiche Gutachten kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Kurzbeschreibung:
Hersteller: | Porsche |
Fahrzeugtyp: | 356 A Carrera 1500 GS Reutter Coupe |
Baujahr: | 1956 |
Kilometerstand: | 61960 |
Matching Numbers: | JA |
Hubraum: | 1487 |
Leistung: | 100 PS |
Farbcode: | Schwarz |
Innenausstattung: | Beige Leder |
Vorhandene Dokumente: | komplette Historie |
Scheckheft: | NEIN |
Fahrzeugbeschreibung
Historie:
Auslieferung am 14.11.1956 durch Mitsuwa Motors, Japan.
1956 bis 1995 Erster Halter: Ein in Japan stationierter US Angehöriger der den Wagen kurze Zeit nach der Auslieferung mit nach Kalifornien genommen hat. Bis zur Übergabe an den zweiten Besitzer hatte der Wagen dort das sog. "Black Plate" d.h. ein eindeutiger Nachweis für den Besitz aus erster Hand.
1995 bis 2005 Zweiter Halter: Wayne Baker ehem. professioneller Rennfahrer u.a. Sebring 12 Stunden Gewinner.
2005 bis 2009 Dritter Halter: Yves Junne "Executive Vice President Modul Oil"
2006 Mille Miglia Starter Nummer 326 Yves Junne & Stanley Gold 2008 Boxberg Klassik Starter Nummer 70 Yves Junne & Martin Klein
Seit 2005 besitzt das Fahrzeug die FIVA Papiere.
2009 bis 2011 Vierter Halter: Teil der Exklusiven Sammlung "Bob Ingram Collection".
Seit 2011 Fünfter Halter Privatperson und Sammler aus München.
Dieser ist Inhaber und Begründer der "Greenforest Collection". Diese hat sich zur Aufgabe gemacht mit seinen Exemplaren die Meilenstein der Porschegeschichte abzubilden.
Fahrzeugzustand:
Auszug aus dem Gutachten des Herrn Peter Deuschle:
Objekt/Fahrzeug: Porsche 356 A Carrera 1500 GS; FIN 57883
Die Erstellung des Gutachtens erfolgte auf Grundlage von:
Einer durchgeführten Sichtprüfung aller Fahrzeugbaugruppen – ohne Zerlegung.
Einer durchgeführten Funktionsprüfung aller Baugruppen.
Keiner durchgeführten Probefahrt.
Die Besichtigung des Fahrzeugs erfolgte auf einer Hebebühne.
Die Identifizierung des Fahrzeugs erfolgte anhand der abgelesenen Fahrzeug-Ident-Nummer.
Merkmale des begutachteten Fahrzeugs
Das begutachtete Fahrzeug wurde als Modell „356 A Carrera 1500 GS Coupé“ hergestellt und im November 1956 nach Japan ausgeliefert. Zu diesem Zeitpunkt war das Fahrzeug nach US-Spezifikation ausgerüstet und im Farbton „polyantha-rot“ lackiert.
Nach diesbezüglich vom Auftraggeber vorgelegten Dokumenten wurde das Fahrzeug zu einem nicht exakt bekannten Zeitpunkt im Rahmen eines Umzugs in die USA verbracht. Insgesamt war das Fahrzeug bis 1995 im Besitz des ersten Halters.
Im Anschluss daran war das Fahrzeug bis 2005 im Besitz des zweiten Halters, in diesem Zeitraum wurden insbesondere Verschleißteile des Motors erneuert.
Von 2005 bis 2009 war das Fahrzeug dann im Besitz des dritten Halters, der u.a. mit dem Fahrzeug 2006 an der Mille Miglia teilnahm. Im Jahr 2005 wurde für das Fahrzeug eine
„FIVA identity card“ ausgestellt. Von 2005 bis 2006 wurde das Fahrzeug restauriert und im Anschluss daran im geänderten Farbton „schwarz“ lackiert.
Vom Auftraggeber wurde das Fahrzeug 2011 aus einer exklusiven Privatsammlung in den USA erworben. In dieser Sammlung war das Fahrzeug insgesamt von 2009 bis 2011.
Der Auftraggeber ist somit der fünfte Halter des Fahrzeugs. Signifikant für das Fahrzeug ist darüber hinaus, dass insbesondere die Karosserie des Fahrzeugs weitestgehend in der ursprünglichen Substanz erhalten blieb und bei der Restaurierung keine wesentlichen korrosionsbedingten Schäden festgestellt wurden.
WERTERMITTLUNG
Grundlagen
Bei der Wertermittlung des vorgenannt aufgeführten Fahrzeugs wurde insbesondere berücksichtigt:
Die Substanz von Aufbau und Karosserie entspricht weitestgehend dem Auslieferungszustand.
Die Ausstattung und Ausführung des Fahrzeugs entsprechen weitestgehend dem Auslieferungszustand.
Die einzelnen Baugruppen des Fahrzeugs entsprechen weitestgehend dem Auslieferungszustand.
Die Fahrzeughistorie ist nachvollziehbar dokumentiert.
Das Fahrzeug ist als Oldtimer gem. §23 StVZO eingestuft.
Aus der Sicht des Sachverständigen können die durchschnittlichen Notierungen dieses Fahrzeugtyps für das begutachtete Fahrzeug nicht unverändert übernommen werden.
Sofern die vorgenannten Ausführungen im Rahmen der Begutachtung nicht geprüft wurden / nicht prüfbar waren, basieren die Ausführungen auf Angaben des Auftraggebers. Gegebenenfalls sind diese Angaben vom Auftraggeber nachzuweisen.
Bewertung
Nach System Classic Data wird der Gesamtzustand des vorgenannten Fahrzeugs insgesamt mit der Zustandsnote
2 + (zweiplus)
bewertet.
Auf Grundlage der vorgenannten Ausführungen wird der Wiederbeschaffungswert für ein tatsächlich vergleichbares
– vom qualifizierten Fachhandel kurzfristig zu beschaffendes –
Fahrzeug derzeit geschätzt auf:
790.000,00 EUR (siebenneunnullnullnullnull EURO)
Der Marktwert des begutachteten Fahrzeugs wird vom Sachverständigen derzeit geschätzt auf:
690.000,00 EUR (sechsneunnullnullnullnull EURO)
Bei vorgenannter Wertermittlung wurde insbesondere berücksichtigt:
Die durchschnittlichen Classic Data-Notierungen weisen für diesen Fahrzeugtyp im Zustand zwei plus derzeit einen Wiederbeschaffungswert von ca. 580.000,00 EUR aus.
Muss im Falle eines Totalverlusts derzeit kurzfristig vom qualifizierten Fachhandel ein tatsächlich vergleichbares Ersatzfahrzeug beschafft werden, dann liegen die dafür aufzuwendenden Kosten über den vorgenannten durchschnittlichen Notierungen.
Die derzeit im vorgenannten Wiederbeschaffungsfall aufzuwendenden Kosten liegen ca. 35% bis 40% über den durchschnittlichen Notierungen.
Diese erhöhten Wiederbeschaffungskosten resultieren insbesondere aus den
nachfolgend aufgeführten „besonderen Merkmalen“ des begutachteten Fahrzeugs.
Die Historie des Fahrzeugs ist lückenlos nachvollziehbar dokumentiert.
Die Ausstattung und Ausführung des Fahrzeugs entspricht weitestgehend dem Auslieferungszustand, insbesondere stimmt die abgelesene Motorkennzeichnung mit dem Auslieferungszustand überein.
An dem Fahrzeug wurden aktuell sehr umfangreiche und werterhaltende Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.
Für das Fahrzeug liegt ein Herstellerzertifikat zum Auslieferungszustand vor.
SACHVERSTÄNDIGE FESTSTELLUNGEN
Feststellungen zum Fahrzeugzustand
Die nachfolgend aufgeführten Feststellungen wurden auf Grundlage des unter Pos. 2 beschriebenen Umfangs der erfolgten Fahrzeugbesichtigung/-begutachtung getroffen. Diese Feststellungen basieren insbesondere jeweils auf einer Inaugenscheinnahme der Baugruppe ohne Zerlegung – und werden für jede Baugruppe beschrieben. Sofern unter Pos. 2 des Gutachtens die Durchführung einer Funktionsprüfung und/oder eine Probefahrt nicht vermerkt ist, basieren die nachfolgenden Feststellungen ausschließlich auf einer Inaugenscheinnahme ohne Funktionsprüfung.
Sofern unter Pos. 2 des Gutachtens die Benutzung einer Hebebühne/Prüfgrube nicht angegeben ist, basieren die nachfolgenden diesbezüglichen Feststellungen ausschließlich auf der möglichen Inaugenscheinnahme ohne Hebebühne/Prüfgrube.
Baugruppe Antrieb
Für die Baugruppe Antrieb wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand des Antriebs ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden. Bei Überprüfung gem. Pos. 2 wurde festgestellt:
Die abgelesene Motorkennzeichnung entspricht dem Auslieferungszustand.
Baugruppe Fahrwerk / Räder / Reifen
Für die Baugruppe Fahrwerk / Räder / Reifen wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand des Fahrwerks und der Räder/Reifen ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe Bremsanlage
Für die Baugruppe Bremsanlage wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand der Bremsanlage ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe Lenkanlage
Für die Baugruppe Lenkanlage wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand der Lenkanlage ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe Kühlanlage
Für die Baugruppe Kühlanlage wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand der Kühlanlage ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe Heizung / Lüftung
Für die Baugruppe Heizung / Lüftung wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand der Heizungs-Lüftungsanlage ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe elektrische Anlage
Für die Baugruppe elektrische Anlage wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand der elektrischen Anlage ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden an der Baugruppe leichte Gebrauchsspuren festgestellt. Eine Funktionsprüfung wurde durchgeführt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Baugruppe Aufbau / Karosserie / (Rahmen)
Für die Baugruppe Aufbau / Karosserie / (Rahmen) wurde festgestellt:
Der Pflege- und Erhaltungszustand von Aufbau / Karosserie / (Rahmen) ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung dieser Baugruppe ist originalgetreu.
Die Verglasung ist unbeschädigt.
Die Anbauteile sind vollständig.
Augenscheinlich wurde festgestellt:
Leichte Gebrauchsspuren an Aufbau / Karosserie
Leichte Gebrauchsspuren an den Anbauteilen.
Leichte Gebrauchsspuren an der Verglasung.
Die Spaltmaße von Klappen und Türen entsprechen vollständig dem Auslieferungszustand.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden. Bei Überprüfung gem. Pos. 2 wurde festgestellt:
Die gemessene Schichtstärke der Außenhautlackierung beträgt 301 µm bis 985 µm.
Die Außenhautlackierung wurde in einem – gegenüber dem Auslieferungszustand
– geänderten Farbton sach- und fachgerecht erneuert.
Zum Auslieferungszeitpunkt war das Fahrzeug im Farbton „Polyantharot“ lackiert.
Motorraum
Festgestellt wurde:
Der Pflege- und Erhaltungszustand des Motorraums ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung des Motorraums ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden im Motorraum leichte Gebrauchsspuren festgestellt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Fahrgastraum Festgestellt wurde:
Der Pflege- und Erhaltungszustand des Fahrgastraums mit seiner Ausstattung ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung des Fahrgastraums ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden im Fahrgastraum mit seiner Ausstattung leichte Gebrauchsspuren festgestellt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Gepäckraum
Festgestellt wurde:
Der Pflege- und Erhaltungszustand des Gepäckraums ist insgesamt sehr gepflegt.
Die Ausführung des Gepäckraums ist originalgetreu.
Augenscheinlich wurden im Gepäckraum leichte Gebrauchsspuren festgestellt.
Bei Überprüfung gem. Pos. 2 konnten keine erkennbaren Mängel festgestellt werden.
Modellgeschichte
Am 8. Juni 1948 erhielt als erstes Automobil mit dem Namen Porsche der in Gmünd (Österreich) gefertigte Porsche 356/1 als Roadster mit Heck-Mittelmotor seine Zulassung. Im Anschluss daran wurde für den Typ 356/2 die Antriebseinheit – wie beim VW-„Käfer“ als Heckmotoreinheit verbaut. Mit diesem Fahrzeugtyp begann die lange und erfolgreiche Karriere des Porsche 356. In Gmünd in Kärnten (Österreich), wohin Porsche zu Ende des Zweiten Weltkriegs ausgewichen war, wurden von diesem Fahrzeug mit
Leichtmetallkarosserie „in Handarbeit“ je nach Quelle 50 bzw. 52 Einheiten gefertigt.
Obwohl für die Fertigung dieses Fahrzeugs die Porsche KG in Österreich – unter Leitung von Louise Piëch – vorübergehend zum österreichischen Unternehmen wurde, wurden die Voraussetzungen für eine geregelte Automobilproduktion im ehemaligen Sägewerk zunehmend schwieriger. Die Beschaffung erforderlicher Materialien und Teile musste im Regelfall über die neutrale Schweiz erfolgen und insbesondere die Verkehrsanbindung des Standortes entsprach immer weniger den Anforderungen eines Automobilherstellers.
Die von der Porsche KG bis 1945 in Stuttgart genutzten Gebäude wurden nach Kriegsende von der amerikanischen Armee für die Instandhaltung ihres Fuhrparks genutzt und waren beschlagnahmt.
Bis 1945 war die Porsche KG als Konstruktions- und Entwicklungsbüro in Stuttgart tätig. Insbesondere in der Zeit des Zweiten Weltkriegs war das spätere Volkswagenwerk Hauptkunde der Porsche KG. Porsche gelang es, diese alten Verbindungen nach 1945 wieder aufleben zu lassen und konnte für den Bau des ersten eigenen Fahrzeugs VW- Komponenten verwenden.
Aufgrund der Schwierigkeiten in Gmünd fasste Porsche den Beschluss, die künftige Serienproduktion des Porsche 356 in Stuttgart aufzunehmen. Porsche gelang es, in außerhalb der eigenen Liegenschaft gelegenen Räumen Büros und eine Montagehalle einzurichten. Die Karosserien der damaligen Fahrzeuge ließ Porsche bei den Karosseriefirmen Reutter, Karmann, Drauz u.a. herstellen.
Im Gegensatz zu den in Gmünd gefertigten Fahrzeugen wurde für die „Stuttgarter“ Fahrzeuge Stahlblech für die Karosseriefertigung verwendet. Einige der Gmünder „Leichtmetallcoupés“ wurden in den 1950-er Jahren noch erfolgreich im Motorsport eingesetzt.
Bereits zu Beginn der Produktion wurde das Fahrzeug als Coupé oder Cabriolet angeboten, später auch als Speedster.
Die Ur-356 (auch „Vor-A“ oder „Pre-A“ genannt) sind an der zweigeteilten Frontscheibe mit Mittelsteg (ab Modelljahr 1952 einteilige Scheibe mit einem Knick in der Mitte) erkennbar.
Lieferbar war der Pre-A mit 4-Zylinder-Boxermotoren (OHV) mit einem Hubraum von 1100 cm³, 1300 cm³ und 1500 cm.
Im Modelljahr 1956 wurde der 356 durch den umfassend weiterentwickelten 356 A abgelöst. Optisch unterschied sich die A-Serie u.a. durch eine einteilige, gebogene Frontscheibe vom Ur-356.
Der 356 A wurde von Oktober 1955 bis September 1959 als Coupé, Cabriolet und Speedster bzw. ab 1958 als Convertible D gebaut. Die Ausführung „Speedster“ wurde auf Anregung des US-amerikanischen Marktes als Roadster mit minimaler Ausstattung konzipiert. Die Erstauslieferung der Fahrzeuge erfolgte im Regelfall in den USA.
Der Convertible D unterscheidet sich vom Speedster durch eine höhere Windschutzscheibe, ein Verdeck mit größerer Heckscheibe, Kurbelfenster und normal aufgepolsterte Sitze statt der Schalensitze. Das „D“ stand für das Karosseriewerk Drauz, Heilbronn, das den Aufbau lieferte.
Angeboten wurden ab Markteinführung Modelle mit fünf verschiedenen Vierzylinder- Motoren:
356 A 1300 mit 44 PS (1956 – 1957)
356 A 1300 Super mit 60 PS (1956 – 1957)
356 A 1600 mit 60 PS (1956 – 1959)
356 A 1600 Super mit 75 PS (1956 – 1959)
356 A 1500 GS Carrera mit 100 PS
Zum Modelljahr 1958 entfielen die 1300-Modelle. Die Auspuffendrohre der 1600-Modelle mündeten zwischen den Stoßstangenhörnern, um mehr Bodenfreiheit zu erhalten.
Besonders sportliche Modelle erhielten ab dem Typ 356 A die Zusatzbezeichnung
„Carrera“ und wurden vom „Fuhrmann-Motor“ angetrieben.
Merkmale des 356 A (Modelljahr 1956 – 1958)
- Stoßfänger von der Karosserie abgesetzt und mit Stoßstangenhörnern
- Windschutzscheibe einteilig gebogen Griff auf der Kofferraumhaube lang und schmal mit Porsche-Wappen
- Rückleuchten rund; ab 04/57 tropfenförmig
- Blinkleuchten vorne rund und flach, in Hupengitter integriert
- Blinkleuchten hinten rund, neben den Rückleuchten; ab 03/57 in Rückleuchten integriert
- Bremslicht in Rückleuchte integriert
- Kennzeichenbeleuchtung in Chromgehäuse oberhalb der Nummerntafel
- 1300 Super und 1600: Schwellerzierleisten
- Speedster: Steckscheiben in den Türen; ungefüttertes Stoffverdeck mit flexibler Kunststoffheckscheibe; Chromzierleisten auf Höhe der Türgriffe; „Speedster“- Schriftzug auf den vorderen Kotflügeln
- Cabriolet: gefüttertes Stoffverdeck mit kleiner Glasheckscheibe; ab MJ 1953 mit vergrößerter Kunststoffheckscheibe.
Technische Details
Porsche 356 A Carrera 1500 GS/GT Coupe
Hubraum in ccm: 1487
Motorleistung in kW/PS: 74/100
4-Zylinder Boxer-Motor (Otto-Motor)
Heckmotor
Schaltgetriebe
Hinterradantrieb
Bereifung: 165/80 R15
Sonderausstattung
Kopfstütze "Schlummerrollen"
Sicherheitsgurte, beidseitig
Sealed-Beam-Scheinwerfer
Verchromte Felgen